Zu den Themen „Interkulturelles Lernen“ und „Sprechen im Nachbarsprachenunterricht“ fanden gestern und heute gemeinsame Hospitationstage mit Studierenden der Universität Utrecht und angehenden Lehrkräften des Studienseminars Leer statt. Dank des EU-Bildungsprogramms Erasmus+ und der Taalunie konnte diese innovative, länderübergreifende Unterrichtshospitation mit einem gemeinsamen Seminar und kulturellem Rahmenprogramm realisiert werden.
Unter der Leitung von Gastreferentin Doris Abitzsch (Universität Utrecht) und Fachleiter Stefan Ulrichs (Studienseminar Leer) fanden Hospitationen im Niederländischunterricht von Studienreferendarinnen am Gymnasium Rhauderfehn statt, gefolgt von einer kollegialen Reflexion zur Gestaltung der Lernprozesse. Am Nachmittag schloss sich eine gemeinsame Seminarveranstaltung im Studienseminar an. Doris Abitzsch und die Studierenden gestalteten einen Vortrag mit Workshop zum Thema „Interkulturelles Lernen“, während die Studienreferendarinnen aus Leer das Thema „Sprechen im Nachbarsprachenunterricht“ behandelten. Zum Abschluss wurden Ansätze erarbeitet, beide Kompetenzbereiche in Unterrichtsbeispielen zu verknüpfen.
Nach einem Besuch auf dem Leeraner Weihnachtsmarkt fand bei einem Arbeitsessen im Café-Restaurant „Schöne Aussichten“ in Leer ein intensiver Austausch zur Vermittlung soziokulturellen Wissens und interkultureller Kompetenzen statt. Zudem wurden Möglichkeiten ausgelotet, niederländischen Lehramtsstudierenden Praktika an den Ausbildungsschulen des Studienseminars Leer anzubieten – und umgekehrt. Ein Praktikum für eine Teilnehmerin aus Utrecht am Gymnasium Rhauderfehn wurde bereits in die Wege geleitet.
Der zweite Tag war geprägt vom Besuch außerschulischer Lernorte, die den Fachunterricht deutscher und niederländischer Schülerinnen und Schüler ergänzen. Im Rahmen der Erinnerungskultur stand unter anderem der Besuch der Gedenkstätte Ehemalige Jüdische Schule Leer auf dem Programm. Dabei tauschten sich die Teilnehmenden der Hospitationstage über die Relevanz außerschulischer Bildungsstätten, das Begegnungslernen und den gesellschaftlichen Diskurs rund um Erinnerungsorte aus.
Doris Abitzsch ist neben ihrer Tätigkeit an der Universität Utrecht als Mitautorin zahlreicher Lehrwerke für den Niederländischunterricht in Deutschland bekannt, darunter „Welkom in de klas!“, „Welkom!“ und „Goed idee!“. (RED)
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