Das Studienseminar Leer hat sich auf die vielfältigen coronabedingten Herausforderungen eingestellt: Neue Prüfungsformen ermöglichen, dass alle geplanten Examina noch vor den Sommerferien absolviert werden können. Seminare finden größtenteils digital statt. Nach und nach wird der Präsenzbetrieb wieder hochgefahren – mit Masken, Plexiglas und Abstandsregeln.
Statt der sonst vorgeschriebenen zwei Unterrichtsstunden absolvieren die angehenden Lehrkräfte in ihrer Staatsprüfung nun zwei sogenannte kompetenzorientierte Kolloquien auf der Basis von zuvor eingereichten Unterrichtsentwürfen. Da diese Form der Prüfung ohne Schülerinnen und Schüler stattfindet, ist sie unabhängig von Einschränkungen im Schulbetrieb durchführbar. Dadurch ist gesichert, dass die Prüfungen für alle angehenden Lehrkräfte noch in diesem Schuljahr stattfinden. Das Studienseminar Leer hatte die Staatsprüfungen bereits vorausschauend auf einen späten Termin gesetzt, um Prüflingen und den Prüfungskommissionen ausreichend Zeit zur Vorbereitung auf das neue Prüfungsformat zu geben.
Nicht nur die Prüfungen, sondern der gesamte Ausbildungsbetrieb hat sich verändert: Statt Seminarveranstaltungen vor Ort ist nun auch für die angehenden Lehrkräfte digitales Lernen angesagt. In kürzester Zeit haben die Ausbilderinnen und Ausbilder ihre Seminare umgestaltet. Dank der bereits vorhandenen digitalen Lernumgebung itslearning konnten Ausbildungsangebote schnell und unkompliziert eingerichtet oder erweitert werden. Hinzu kamen Seminarveranstaltungen per Videokonferenz.
Für die Gespräche zum Ausbildungsstand wurden eigens digitale Ausbildungsakten auf itslearning angelegt. Damit die rund 130 Seminarangehörigen über die aktuellen Entwicklungen und neuesten Vorschriften auf dem Laufenden sind, ist ein interaktives Informationsportal eingerichtet worden. Das Studienseminar Leer wird sich außerdem der Niedersächsischen Bildungscloud anschließen, um die digitalen Lernangebote zu erweitern und sich zunehmend auch auf dieser Ebene mit den Ausbildungsschulen zu vernetzen.
Die vergangenen Wochen wurden außerdem genutzt, um das Seminar zu einem möglichst sicheren Arbeits- und Tagungsort zu machen. Dazu gehörte die Beschaffung von Masken, Desinfektionsmittel und Plexiglasscheiben ebenso wie die Beschilderung der Eingangsbereiche mit Sicherheitshinweisen. Der erste Seminarraum ist inzwischen für Präsenzveranstaltungen unter Auflagen freigegeben. Beratungsgespräche können dank der Trennscheiben zunehmend wieder im Studienseminar durchgeführt werden. (UL)