Vielfältig und jegliche Erwartungshaltung übertreffend waren die Einblicke in die Greta-Schoon-Schule, die sich angehenden Lehrkräften des Studienseminars Leer heute boten. Im Rahmen des Pädagogikseminars besuchten sie die Leeraner Förderschule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung.
Innerhalb kurzer Zeit hat sich viel verändert: Die Schule ist deutlich gewachsen. Neue Räume - wie die Turnhallen, der angeschlossene Ruhe- und Wickelraum - sind hinzugekommen und erweitern das große Angebot für alle Schülerinnen und Schüler und das Personal.
Die Gestaltung der Lern- und Klassenräume, das vielfältige, anregende Material beeindruckten sehr; noch mehr aber die Atmosphäre, die von offener Kommunikation und Kooperation geprägt ist. Dass jeder jede kennt – eine Selbstverständlichkeit, die den Umgang miteinander prägt. Was Individualisierung heißen kann, wurde nicht nur in den vielen Gesprächen, in der Pause, beim Frühstücken oder im Unterricht deutlich – es erschloss sich allen Lehrkräften auch in der so sichtbar gelebten ressourcenorientierten und vertrauensvollen Haltung, die das Schul- wie Klassenklima prägt: Der wertvolle Blick auf den Schüler als ganzheitliche Person mit Schwächen, aber vor allem Stärken, die es zu fördern gilt – dies wurde immer wieder in den Diskursen deutlich, zumal die Heterogenität auch in den sehr kleinen Klassen sehr hoch ist. Wie wichtig dabei eine klare Strukturierung, Geduld und Konsequenz im Lehren wie Erziehen sind, wurde "vorgelebt". Auch die Schulordnung, die die wichtigen, lebensförderlichen Regeln nennt, sie in leichter Sprache lebensnah konkretisiert und eindeutig bildlich darstellt, beeindruckte.
Die Schule als Lebens- und Lernraum wurde in vielen Facetten deutlich. Die Vorbereitung auf die möglichst selbstständige Bewältigung des Lebens zeigte sich in den besuchten Fächern in einem handlungs- und berufsorientierten, praxisnahen Unterricht, der auch eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt ermöglichen kann. Die gute Verbindung zwischen Schule und weiterführenden Ausbildungsstätten trägt dazu bei. Projekte oder Wettbewerbserfolge der Lerngruppen bzw. Schülerfirmen werden auch auf der Homepage deutlich.
Verschiedene Rückmeldungen machten deutlich, dass dem gemeinsamen Besuch ein weiterer, eigenständiger "Hospitationsbesuch" folgen dürfte, da für einige Kolleginnen und Kollegen die dortigen "ganzheitlichen" Arbeitsmöglichkeiten verlockend schienen…
Allen Interessierten sei gesagt: Wer eine Förderschule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung kennen lernen, mit dem Kollegium im Thema Inklusion ins Gespräch kommen oder eine schulformübergreifende Kooperation, gemeinsame Projekt anstrebt, ist in der Greta-Schoon-Schule herzlich willkommen!
Die Hospitationsgruppe aus dem Studienseminar Leer dankt dem Kollegium wie der Schulleitung der Greta-Schoon-Schule sehr herzlich für den Einblick in den Schulalltag, die vielen guten Gespräche
und die Möglichkeit, allein oder als Gruppe offene Türen vorzufinden! (Th)