Die Digitalisierung hat am Studienseminar Leer bereits seit Jahren einen hohen Stellenwert. Mit nahezu allen Referendarinnen und Referendaren beteiligte sich das Seminar daher auch am 2. Fachtag „Digitale Bildung“ in Leer. Auf dem Programm standen facettenreiche Vorträge und Workshops.
Professor Dr. Christoph Igel sprach im Eröffnungsvortrag in der Sparkasse LeerWittmund über „Künstliche Intelligenz und Bildung“. Unter der Fragestellung „Wie können wir Künstliche Intelligenz in der digitalen Bildung nutzen?“ zeigte er die Entwicklung der vergangenen Jahre auf, berichtete über Forschungsprojekte und gab einen Ausblick in die Zukunft.
Dabei ist für den Wissenschaftler des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) eins klar: Die Künstliche Intelligenz wird die Lehrer-Schüler-Beziehung erweitern. Igel kritisierte, dass die Schulen in Deutschland in der Entwicklung der digitalen Bildung vor etwa 15 Jahren stehengeblieben seien. Das führt er allerdings nicht nur auf eine begrenzte Ausstattung und Infrastruktur zurück, sondern auch auf die Haltung vieler Lehrkräfte: In Deutschland gebe es den höchsten Ablehnungsgrad der Lehrkräfte, was die Digitale Bildung angehe.
Genau hier setzte der Fachtag „Digitale Bildung“ an: Zahlreiche Workshops im Cityhaus, darunter im Studienseminar Leer, zeigten vielfältige Möglichkeiten auf, digitale Medien in Lehre und Unterricht sinnvoll zu integrieren. Darüber hinaus wurde ein fachlicher Austausch von Praktikern für Praktiker angeregt. Rund 30 Workshops konnten über drei Zeitschienen hinweg variabel besucht werden.
Das Programm des Fachtags wurde gemeinsam durch das Regionale Pädagogische Zentrum (RPZ) der Ostfriesischen Landschaft, das Bildungsbüro des Landkreises Leer und das Studienseminar Leer für das Lehramt an Gymnasien erstellt. Die Veranstaltung fand im Rahmen der „2. Digitalen Woche“ des Landkreises Leer statt. (UL)
Fotos: Landkreis Leer