Nach knapp anderthalb Jahren Ausbildung am Studienseminar Leer bekamen die Referendarinnen und Referendare des Kurses 02-14 heute ihre Abschlusszeugnisse überreicht. Nicht nur das Gesamtergebnis
der 30 Staatsprüfungen fiel erfreulich aus. Es gab sieben Zeugnisse mit einer Eins vor dem Komma. „Das haben Sie geschafft mit Wollen, Wissen und Können“, sagte Seminarleiter Dr. Johann
Sjuts.
Auszeichnungen für herausragende Gesamtergebnisse beziehungsweise besonders gelungene schriftliche Arbeiten erhielten Anne Krull, Monika Burzik, Martina Stallmann, Heike Walker, Sinah Behrends, Friederike Klein und Ines Eertmoed.
Sjuts hob in seiner Rede die Professionalität von Lehrerinnen und Lehrern als wesentlich für den Bildungserfolg von Schülerinnen und Schüler hervor. „Der Lehrerberuf ist nichts für Minimalisten“,
so Sjuts vor den knapp 70 Besucherinnen und Besuchern der Abschlussfeier. Hohe Ansprüche führten zu einem besseren Lernerfolg. „Es gilt, sich etwas zuzumuten. Trauen wir uns zu, besser werden zu
wollen.“
Dass ein hohes Leistungsniveau von der sozialen Herkunft entkoppelt werden könne, zeigte Sjuts am Beispiel der mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichneten Gesamtschule Wuppertal-Barmen auf. Die Schule, mitten in einem sozialen Brennpunkt gelegen, fordere die Schülerinnen und Schüler heraus und schneide bei landesweiten Prüfungen überdurchschnittlich ab.
Die Absolventen Heike Schindler und Peter Voss blickten pointiert auf den 18-monatigen Vorbereitungsdienst zurück. Sie erinnerten sowohl an die Herausforderungen als auch an die Fortschritte und die erlebte Gemeinschaft im Referendariat. Sie dankten den Ausbilderinnen und Ausbildern in Seminar und Schule, der Seminarverwaltung und den Familien und Freunden für die Unterstützung. „Wir sind nun bereit, unser Wissen und Können anzuwenden.“ Die meisten Absolventen haben inzwischen Stellenzusagen und werden ab dem kommenden Schuljahr an den Gymnasien und Gesamtschulen in Ostfriesland und darüber hinaus unterrichten. (UL)