Die Referendarinnen und Referendare des Einstellungstermins August 2013 haben heute in einer kleinen Feierstunde im Studienseminar ihre Abschlusszeugnisse erhalten. Professor Dr. Johann Sjuts gratulierte den Absolventinnen und Absolventen zum persönlichen Erfolg. „Sie haben Ihre Professionalität in besonderer Weise unter Beweis gestellt“, so der Leiter des Studienseminars. Ein Viertel aller Prüfungsstunden seien mit „sehr gut“ benotet worden. Die Ergebnisse zeigten besondere Fähigkeiten im Kernkompetenzbereich, dem Unterrichten. Auszeichnungen für herausragende Leistungen erhielten Charlotte Golz und Josefin Streppel.
In seiner Rede ging Sjuts vor allem auf die Berufscharakteristik von Lehrkräften und die aktuelle Einstellungssituation ein. Unter Berufung auf die amerikanische Bildungsjournalistin Elizabeth Green hob Sjuts die Bedeutung der Lehrerprofessionalität hervor. Man sei nicht vorrangig durch Persönlichkeit erfolgreich, sondern vor allem durch Professionalität, also angeeignete Fähigkeiten. Insofern komme es „auf die Lehrkraft der Lehrkraft an“, sagte Sjuts in Anspielung auf Hattie. Bezüglich der Einstellungssituation sprach der Seminarleiter von einer unübersichtlichen, disparaten Situation. Derzeit gebe für die Gymnasien in Niedersachsen eine Handvoll Stellen, im Bundesgebiet sei die Lage sehr unterschiedlich. Zum Teil würden händeringend Lehrkräfte gesucht. „Es ist Mobilität erforderlich“, so Sjuts. In Zukunft gebe es angesichts der Pensionierungen und des Wahlverhaltens der Eltern nach Angaben der Kultusministerin Frauke Heiligenstadt einen beträchtlichen Ersatzbedarf an den Gymnasien und Gesamtschulen in Niedersachsen. „Wir wünschen Ihnen, dass Sie von einer günstigen Entwicklung profitieren.“
Die Absolventinnen Josefin Streppel und Marina Paape charakterisierten den Kurs 08-13 humorvoll aus der Perspektive eines Ausbilders und blickten anschließend auf den 18-monatigen Vorbereitungsdienst zurück. Sie dankten dem Ausbildungskollegium und der Verwaltung. „Sie haben uns auf unserem Weg, kompetente Lehrer zu werden, unterstützt.“ Sie hoben in ihrer Rede die „konstruktiven Nachbesprechungen“ nach Unterrichtsbesuchen hervor, wiesen aber auch auf die besonderen Belastungen der verdichteten Ausbildungszeit hin. Passend dazu präsentierten Referendare des Musik-Fachseminars ein Medley umgedichteter Songs wie „Muss nur noch kurz duchs Ref jetten“ (Tim Bendzko: „Nur noch kurz die Welt retten“). (Stefan Ulrichs)