Die Kolonialgeschichte der Niederlande ist im Niederländischunterricht ebenso Thema wie die Trockenlegung riesiger Seegebiete in unserem Nachbarland. Beides prägt die Gesellschaft - auf ganz unterschiedliche Weise - bis heute. Die Fachseminare Niederländisch der Studienseminare Leer (GY) und Oldenburg (BBS) haben heute eine Exkursion nach Lelystad unternommen, um diese beiden Themen zu vertiefen - auch unter der Fragestellung, wie sie im Unterricht behandelt werden könnten.
Auf dem Programm der Exkursion standen unter anderem der Besuch der Bataviawerf, einer gemeinnützigen Werft zur Rekonstruktion historischer Schiffe, und die Besichtigung des 1629 gesunkenen und auf der Werft originalgetreu nachgebauten Handelsschiffes "Batavia". Außerdem erkundeten die Referendarinnen mit ihren Fachleitern Hendrik Banneke und Stefan Ulrichs das Zentrum von Lelystad, einer der jüngsten Städte der Niederlande. Sie ist die Hauptstadt der Provinz Flevoland. Die Provinz wurde im Laufe des vergangenen Jahrhunderts aus dem Meer gewonnen. Die trockengelegten Landflächen sind etwa so groß wie die Flächen der Landkreise Leer und Wittmund zusammen.
Zum Abschluss der Exkursion entwickelten die Teilnehmerinnen Ideen, wie der Werftbesuch und das Thema Landgewinnung in den Niederländischunterricht unterschiedlicher Jahrgänge und Schulformen eingebunden werden können.
Die Exkursion wurde ermöglicht durch Zuschüsse der Nederlandse Taalunie.
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